Frauenhäuser sind unterfinanziert! SPD Frauen starten Aktionswochen

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26. November 2016

Die Landesvorsitzende der bayrischen SPD Frauen (AsF), Micky Wenngatz, erklärt zum Start der Aktion „Lets's face it! - Gewalt ist keine Privatsache“:

„Auch heute noch ist jede dritte Frau von Gewalt betroffen, häufig im häuslichen und privaten Umfeld. Wenn Frauen dieser Situation entkommen wollen, dann bleibt ihnen nur all zu oft der Weg in ein Frauenhaus als einziger Ausweg. Aber in Bayern gibt es viel zu wenig Plätze und fast die Hälfte aller schutzsuchenden Frauen muss abgelehnt werden, denn die Bayerischen Frauenhäuser sind völlig unterfinanziert."

Zudem müssen Frauen deutlich länger in Frauenhäusern bleiben als geplant, weil bezahlbare Wohnungen fehlen. Dies beweist eine von der Bayrischen Staatsregierung in Auftrag gegebene Studie.

Seit langem schon fordert die SPD beharrlich den Ausbau von Frauenhäusern und eine ausreichende staatliche Finanzierung, um von Gewalt betroffenen Frauen zu helfen. "Aber selbst nachdem nun die Studie die Missstände belegt, handelt die Staatsregierung nicht. Stattdessen schiebt sie die Verantwortung von sich und sieht Frauenhäuser als Teil der kommunaler Daseinsvorsorge", erläutert Wenngatz. Damit ist die Hauptlast von den Kommunen zu tragen. Zudem hängt die Finanzierung als freiwillige Leistung direkt von der Kassenlage ab.

Die SPD-Frauen wollen diese Situation nicht hinnehmen: "Mit unserer Kampagne „Let's face it! - Gewalt ist keine Privatsache“ wollen wir auf diese Missstände aufmerksam machen. Die Bayrische Staatsregierung muss endlich die Finanzierung und Ausstattung von Frauenhäusern und begleitende Maßnahmen wie Frauennotrufe als staatliche Aufgabe anerkennen und darf sie nicht länger auf die kommunale Ebene abzuschieben", so Wenngatz.

Ab dem 25. Oktober 2016, dem Aktionstag gegen Gewalt an Frauen, startet die AsF-Bayern ihre Kampagne, mit der Frauen der Staatsregierung zeigen können, warum sie Frauenhäuser für unbedingt nötig halten. Die Koordination dieser Kampagne haben dankenswerter Weise die unterfränkischen SPD Frauen übernommen.

Wer mitmachen will, findet hier weitere Informationen:

http://www.asf-unterfranken.de/site/

https://www.facebook.com/asfletsfaceit/

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