Frauen auf die Straße!

Aktionsmaterial zum 8. März

08. März 2017

Erklärung der bayerischen SPD-Frauen zum internationalen Frauentag 2017

„Seit über hundert Jahren geht die SPD zusammen mit den Frauenverbänden auf die Straße um für Gleichstellung von Männern und Frauen zu kämpfen - und immer noch ist volle Gleichstellung nicht erreicht. Weltweit, auch in Deutschland, müssen wir Kämpfe führen, die wir längst gewonnen glaubten. Sexismus, Gewalt an Frauen, Chauvinismus und ein völkisches Frauenbild prägen heute wieder Teile der politischen Diskussion und führen so zu Beleidigung, Erniedrigung und Diskriminierung von Frauen" bedauert Micky Wenngatz, Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft sozialdemokratischer Frauen (AsF).

„Frauen auf die Straße!“ fordert sie daher „Wir müssen zeigen, dass wir für unsere Rechte kämpfen. Uns geht es um Selbstbestimmung: Frauen sollen ihr Leben so gestalten, wie sie es wollen. Frei von Gewalt, frei von zugewiesenen Klischees und frei in ihren Entscheidungen."

"Die SPD steht wie keine andere Partei für die Gleichstellung von Männern und Frauen.", so Wenngatz weiter. "So haben wir den Mindestlohn eingeführt, der vor allem Frauen in prekären Arbeitsverhältnissen zu Gute kommt.

Das Gesetz zur Lohngerechtigkeit von Manuela Schwesig schafft mehr Transparenz bei den Gehältern und sorgt damit für mehr Gerechtigkeit bei der Bezahlung. Oft wissen Frauen gar nicht, ob sie weniger oder genauso viel wie ihre Kollegen verdienen. Und im letzten Jahr wurde das Sexualstrafrecht verschärft.

Endlich steht der Grundsatz 'Nein heißt Nein!' im Gesetz. Es ist nun möglich, einen Täter zu verurteilen, wenn die Frau klar gemacht hat, dass sie nicht will. Und es reicht aus, dass sie es sagt. Vorher war es tatsächlich so, dass Vergewaltiger frei kamen, nur weil Frauen nicht in der Lage waren, sich körperlich zu wehren."

Hinweis zum internationalen Frauentag:

Die beiden Sozialdemokratinnen Clara Zetkin und Käte Duncker riefen 1911 den Internationalen Frauentag ins Leben, um ein Zeichen für Gerechtigkeit zu setzen. Die beiden engagierten sich für die weltweit ausgebeuteten und unterdrückten Frauen: die Arbeiterinnen. Die Resonanz war enorm: Allein in Berlin gingen rund eine halbe Million Frauen auf die Straße. Der internationale Zusammenhalt war spürbar: Auch in der Schweiz, in Österreich, Dänemark und in den USA hatten Tausende lautstark für Mitbestimmung und Freiheit demonstriert. Unter der Nazi-Herrschaft wurde der Frauentag dann verboten.