Gesellschaftliche Ächtung von Gewalt gegen Frauen

Keine Gewalt gegen Frauen! Diese Selbstverständlichkeit ist leider noch immer nicht selbstverständlich! Jede vierte Frau erfährt in ihrem Leben zumindest einmal von ihrem Lebenspartner körperliche und/oder sexuelle Gewalt.

Gewalt gegen Frauen ist nach einer Erklärung der Vereinten Nationen ein Ausdruck der historisch bedingten ungleichen Machtverhältnisse zwischen Männer und Frauen, die zu einer Beherrschung und Diskriminierung der Frau durch den Mann sowie zur Verhinderung der vollen Entfaltung der Frau geführt haben. Misshandlungen geschehen nicht aufgrund eines einmaligen Kontrollverlustes, sondern dienen dazu, Macht und Kontrolle über die Frau ausüben zu können. Konsequente Gleichstellungspolitik hilft, echte Partnerschaften, in denen beide Partner selbstbestimmt handeln können, zu ermöglichen. Sie ist somit eine wichtige Grundlage, häuslicher Gewalt vorzubeugen. Um die Situation von bereits betroffenen Frauen zu verbessern, fordern wir die Staatsregierung auf, eine verlässliche in angemessener Höhe gestaltete Finanzierung der Frauenhäuser, Notrufe und Beratungsstellen sicher zu stellen.